Abstiege, Aufstiege, Tiefpunkte, Freudentränen – die jüngere Vergangenheit der Volleyballer des ASV Dachau hatte nahezu alles zu bieten. Am Samstag um 17 Uhr steht in der heimischen Georg-Scherer-Halle nun der vorläufige Höhepunkt an: die Rückkehr in die Volleyball-Bundesliga der Männer. Gegen den VC Bitterfeld-Wolfen wollen die ASV Volleys ihren Fans gleich zum Start viel Freude bereiten.
„Es wird ein harter Auftakt, gegen ein starkes Team. Aber wenn wir selbst unsere beste Leistung abrufen, werden wir auch etwas Zählbares in Dachau behalten“, gibt sich Trainer Patrick Steuerwald kämpferisch, der einige Vorteile für seine junge Mannschaft sieht: „Die Mannschaft aus dem Aufstiegsjahr ist weitgehend zusammengeblieben, wir spielen in unserer Halle, die Fans werden wieder lautstark hinter uns stehen, wir werden bereit sein.“
Doch gleichzeitig warnt Steuerwald, der in sein zweites Jahr als Trainer des ASV Dachau gehen wird. Bitterfeld-Wolfen, ebenfalls Aufsteiger, sei ein kampfstarkes Team, spiele mit vollem Einsatz und habe in der Abwehr ihre Stärken. „Den Kampf müssen wir annehmen“, richtet er eine klare Erwartungshaltung an seine Spieler. Vor allem Neuzugang Logan House müsse seine Mannschaft auf dem Schirm haben: „Er ist der Schlüsselspieler im Angriff für Bitterfeld-Wolfen.“
Auch die Gäste aus Sachsen-Anhalt haben sieben Spieler aus ihrer Aufstiegsmannschaft gehalten. Hinzugekommen sind aber neben House weitere hochkarätige Zugänge, die wie Ben-Simon Bonin vom VfB Friedrichshafen oder Sebastian Rösler vom TSV Haching München auch schon Bundesliga-Erfahrung mitbringen. Und dass die Mannschaft gut zusammengestellt ist, war beim Bounce House Cup am vergangenen Wochenende zu sehen: Nach einem klaren 2:0-Auftaktsieg gegen Königs Wusterhausen nahmen die Bitterfelder sogar dem VfB Friedrichshafen einen Satz ab, unterlagen aber letztlich 1:3. Ein klares 3:0 gegen Freiburg und knappes 2:3 gegen Karlsruhe ließen ebenfalls aufhorchen.
Doch Steuerwald schaut ohnehin lieber auf seine Mannschaft. „Wir wollen den nächsten Schritt nach vorne machen, mutig spielen.“ Als Kapitän hat er sich für diese Mission auf Neuzugang Simon Gallas festgelegt. „Er bringt am meisten Erfahrung auf Profiniveau mit, hat im Sommer bei der B-Nationalmannschaft sein Talent gezeigt“, begründet Steuerwald seine Entscheidung.
Doch nicht nur für die Mannschaft steigt die Vorfreude und Aufregung. Auch das Team im Hintergrund steht vor der Feuertaufe und wird zum ersten Mal einen Heimspieltag in der ersten Bundesliga organisieren. Für Fans und Zuschauende, die es nicht in die Georg-Scherer-Halle schaffen, wird das Spiel auch auf dem neuen Streamingdienst DYN live übertragen. Für die Dachauer werden Josie Bruns (Verlobte von Teammanager Raiko Worf) und Michael Suck (Bruder von Mittelblocker Fabian Suck) moderieren.
Wer die Mannschaft aber live in der Georg-Scherer-Halle beim Comeback unterstützen will, kann sich auf asv-volleys.de noch mit Karten versorgen. „Der Vorverkauf läuft aber sehr gut, wir können uns auf eine volle, stimmungsvolle und laute Halle freuen“, rät Samuel Weller von der Geschäftsstelle der ASV Volleys sich die Tickets auf jeden Fall im Vorfeld zu organisieren.
Immerhin gibt es für verhinderte Fans schnell die Gelegenheit die ASV Volleys zeitnah wieder zu sehen, denn das Auftaktprogramm bietet drei englischen Wochen am Stück. An Allerheiligen geht es für die Stadtwälder bereits zum TSV Haching München, am kommenden Samstag kommt erneut Bitterfeld-Wolfen in den Süden der Republik. In der Sporthalle der FOS/BOS Unterschleißheim steht das Pokal-Achtelfinale an. Auch hierfür läuft bereits der Kartenvorverkauf.