Dachau. Der 1. Spieltag der Volleyball-Bundesliga der Männer ist Geschichte und schon gute 50 Stunden nach Ende des letzten Spiels geht es mit dem zweiten Spieltag weiter. Zeit also, euch eine neue News-Reihe vorzustellen, mit der wir euch nicht nur über die ASV Volleys, sondern über die aktuellen Ereignisse der 1. Bundesliga auf dem Laufenden halten: Die Lage der Liga.
Eine lange Sommerpause, geprägt von der erfolgreichen Olympia-Qualifikation der Männer-Nationalmannschaft für Paris 2024, fand am Freitag ihr ganz offizielles Ende. Nach dem Saisonauftakt am vergangenen Wochenende beim Bounce House Cup flogen nun auch die ersten Bälle in der Hauptrunde der Bundesliga. Große Überraschungen blieben dabei erst einmal aus, aber Lust auf mehr machen die ersten sechs Spiele allemal.
Der Reihe nach: Die SVG Lüneburg, in dieser Saison erstmals Teilnehmer an der Champions League, eröffnete die Saison mit ihrem Heimspiel gegen ein von Grund auf neu aufgestelltes Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen – so der vollständige und zugegeben etwas umständliche Name des Clubs aus Brandenburg. Dieser wird in dieser Saison nach der Insolvenz zum Ende der vorigen Saison neu aufgestellt, unter anderem wechselte Dirk Westphal vom Parkett in die Geschäftsführung.
Dementsprechend werden in KW kleinere Brötchen gebacken, haben überwiegend junge Nachwuchstalente vom VCO Berlin im Kader und waren so klarer Außenseiter in Lüneburg. Und die LüneHünen, weiterhin von Stefan Hübner gecoacht, nahmen auch noch ihre eigene Euphorie aus der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte mit in die neue Spielzeit und brachte mit knapp 2.700 Zuschauern die LKH Arena schon wieder sehr gut gefüllt. So war KW am Ende in nur 73 Minuten mit 3:0 (25:17, 25:19, 25:15) geschlagen, Lüneburg erster Tabellenführer – und blieb es auch bis zum Ende des Spieltags, da keinem Team ein deutlicherer Sieg gelang.
Mit großer Spannung war dann das zweite Freitagabend-Spiel erwartet worden. Meister, Bounce House Cup-Sieger und Top-Favorit Berlin Recycling Volleys begrüßte den Geheimfavoriten auf eine Top-Platzierung, die Helios Grizzlys Giesen. Auch in der Max-Schmeling-Halle war die Stimmung schon zum Start mit über 6.500 Zuschauern von Euphorie geprägt. Davon ließ sich Giesen aber nicht beeindrucken und holte den ersten Satz überraschend mit 25:21.
Lag da also die erste große Überraschung in der Luft? Nein. Denn trotz 27 Punkten von Neuzugang Michiel Ahyi – Bestwert in allen Spielen am Wochenende – reichte es nicht für einen Punktgewinn der Giesener. Berlin brachte seine Favoritenrolle nach und nach aufs Feld, gewann die folgenden Sätze 25:20, 25:17 und 29:27. Die ersten drei Punkte der Saison blieben also komplett in der Hauptstadt.
Am Samstag standen dann die Aufsteiger im Mittelpunkt: Die ASV Volleys aus Dachau freuten sich ebenfalls über ein rappelvolle Halle und kochende Stimmung im Schuhkarton Georg-Scherer-Halle. Die Euphorie trug die Mannschaft durch die ersten zwei Sätze, mit 25:16 und 25:23 war der erste Punkte früh gesichert. Doch die Gäste vom VC Bitterfeld-Wolfen ließen sich nicht unterkriegen und holten sich die folgenden drei Sätze mit 25:18, 25:19 und 15:12 und entschieden damit das einzige Fünf-Satz-Spiel des Spieltags für sich. Den ausführlichen Bericht zu diesem Spiel findet ihr natürlich auf unserer Homepage.
Auch die Affenbande von der FT Freiburg und die Baden Volleys SSC Karlsruhe zeigten bei ihrer Heimpremiere, dass sie der Volleyball-Bundesliga noch viel Freude bereiten werden. Beide Clubs spielten vor ausverkauften Rängen (jeweils rund 1.500 Zuschauer). Gerade Freiburg ist es gelungen, die fast schon legendäre Stimmung „im Dschungel“ aus der zweiten Liga mit ins Oberhaus zu nehmen. Nur sportlich wollte es noch nicht mit etwas Zählbarem klappen: Freiburg unterlag dem VfB Friedrichshafen klar mit 0:3 (18:25, 18:25, 20:25) und Karlsruhe kam gegen die WWK Volleys Herrsching auch nicht über einen Satzgewinn hinaus, verlor 1:3 (15:25, 25:23, 22:25, 21:25).
Zum Abschluss empfingen die ebenfalls runderneuerten swd powervolleys Düren den TSV Haching München. Auch in der Arena Kreis Düren fanden 2.100 Zuschauer den Weg in die Halle und sahen ein am Ende souveränes 3:1 (25:15, 25:16, 23:25, 25:21). Dennoch zeigte auch Haching, dass man sie in dieser Saison nicht auf die leichte Schulter nehmen darf und war zumindest ab dem dritten Satz deutlich besser im Spiel.
Schon am Dienstag geht es für die 1. Bundesliga weiter. Um 19 Uhr feiert der VC Bitterfeld-Wolfen seine Heimpremiere und begrüßt mit der FT Freiburg den nächsten Mit-Aufsteiger. Ob die Euphorie des ersten Spieltags auch in Sachsen-Anhalt Einzug hält? Eine Stunde später haben die Netzhoppers die Berlin Recycling Volleys zu Gast – erstmals nach langer Zeit wieder in der heimischen Paul-Dinter-Halle.
Mittwoch geht es weiter mit dem ersten München-Derby der Saison: Der TSV Haching München begrüßt die ASV Volleys, der erste Aufschlag geht um 17 Uhr in der Geothermie Arena über das Netz. Einen ausführlichen Vorbericht für das Derby bekommt ihr wie gewohnt auf unserer Homepage. Um 18.30 Uhr bekommt es Friedrichshafen mit Karlsruhe zu tun, um 20 Uhr steht das Top-Spiel des Tages auf dem Programm: Herrsching empfängt im Münchner BMW Park die SVG Lüneburg.
Abgeschlossen wir der zweite Spieltag dann am Donnerstag, die swd powervolleys Düren haben ein weiteres Heimspiel: Diesmal sind die Helios Grizzlys Giesen zu Gast – auch für die beiden Teams sicher eine erste größere Standortbestimmung. Alle Spiele sind wie gewohnt live auf DYN zu sehen.