9. November 2023

Die Lage der Liga
3. & 4. Spieltag

Volleyball non stop ist weiterhin in der 1. Bundesliga der Männer geboten. Der 3. Spieltag hat gerade am Donnerstagabend sein Ende gefunden, da geht es 24 Stunden später schon in den 4. Spieltag. Und da wartet mit dem Duell des VfB Friedrichshafen gegen die Berlin Recycling Volleys direkt der nächste Kracher, der schon im Pokal vor einer Woche für Spannung und Emotionen gesorgt hat. Unser Blick auf die Lage der Liga.

Seit die Saison am 27. Oktober offiziell gestartet ist mussten Deutschlands Volleyball-Fans nur an zwei Tagen ohne das blau-gelbe Spielgerät auskommen. Und dabei vergeht auch kaum ein Tag, an dem es kein neues Highlight gibt, für das es sich lohnt, die Übertragung auf DYN einzuschalten oder direkt selbst in die Halle zu gehen.

Blicken wir zurück auf Montagabend, als die WWK Volleys Herrsching Berlin im BMW Park zu Gast hatten. 1.200 Zuschauer haben alles richtig gemacht, wenngleich das Spiel wesentlich mehr Fans in der Halle verdient gehabt hätte. Berlin war nach dem knappen 3:2-Sieg in Friedrichshafen im Pokal am Samstag gleich im Süden geblieben und dürfte trotzdem noch schwere Beine gehabt haben.

Dennoch legte der amtierende Meister erwartungsgemäß los, holte sich Satz eins mit 25:19. Herrsching hatte aber keine Lust auf ein schnelles Ende, holte sich Satz zwei mit 25:22. Berlin zeigte sich unbeeindruckt, gewann Satz drei wiederum 25:16 und sah beim zwischenzeitlichen 16:12 im vierten Satz schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann erlebten Spieler und Fans etwas ganz Seltenes: Filip John ging an die Aufschlaglinie und holte seinem Team elf (!) Punkte in Serie. Was für ein Brett und was für eine Stimmung in der Arena.

Der vierte Satz ging am Ende noch mit 25:17 an Herrsching und so musste Berlin zum zweiten Mal binnen drei Tagen in den Tie-Break. Und wieder behielten die Männer aus der Hauptstadt die Oberhand und verteidigten mit einem 15:12 die Tabellenführung. Kurios am Rande: Berlins Headcoach Joel Banks unterlief im zweiten Satz ein ebenso seltener Fehler wie Johns spätere Aufschlagserie. Er wechselte Zuspieler Johannes Tille für einen Diagonalangreifer aus, hatte aber übersehen, dass dies bereits der sechste Wechsel war. Berlin musste den Durchgang also ohne Zuspieler beenden.

Mindestens genau so dramatisch verlief am Mittwochabend das Heimspiel der SVG Lüneburg gegen Friedrichshafen. Satte 139 Minuten durften sich die fast 2.600 Zuschauer in der LKH Arena über ein Volleyballfest freuen, das die Hausherren am Ende mit 3:2 für sich entschieden. Allein die Satzergebnisse verraten viel über die Dramatik des Spiels: 25:22, 22:25, 31:33, 25:17, 19:17 stand am Ende auf der Anzeigetafel.

Ebenfalls über fünf Sätze ging das Duell der beiden Aufsteiger Baden Volleys SSC Karlsruhe und VC Bitterfeld-Wolfen. Am Ende behielt erneut Bitterfeld-Wolfen die Oberhand und steht damit bei drei Siegen aus drei Spielen (und einem Erfolg im Pokal-Achtelfinale in Dachau). Mit sieben Punkten finden sich die Sachsen-Anhaltiner aktuell auf Platz drei, wenngleich auch zur Wahrheit gehört, dass die bisherigen Gegner ausschließlich Mit-Aufsteiger waren.

Weniger überraschend und spannend verliefen die drei weiteren Spiele: Freiburg holte sich mit einem 3:1 gegen den TSV Haching München den ersten Bundesliga-Sieg der Vereinshistorie und Giesen erfüllte sein Pflichtprogramm (3:0 gegen Königs Wusterhausen) ebenso souverän wie Düren (3:0 gegen Dachau). Die Dürener stehen damit aktuell punkt- und satzgleich mit Berlin an der Tabellenspitze.

Auch für den vierten Spieltag können sich die Fans wieder auf spannende Spiele freuen. Eröffnet wird die Runde am Freitagabend mit dem Top-Spiel Friedrichshafen gegen Berlin. Am Samstag dürfte Düren sein Punktekonto in Königs Wusterhausen weiter ausbauen, wohingegen in Giesen und Dachau Spannung vorprogrammiert ist. Die Helios Grizzlys haben Herrsching zu Gast, die nach dem Highlight-Match gegen Berlin am Mittwoch noch im Pokal-Achtelfinale beim FC Schüttdorf mit 3:1 gewonnen haben und damit mit breiter Brust antreten werden. In der Dachauer Georg-Scherer-Halle steht dagegen im nächsten Aufsteiger-Duell gegen Freiburg der Kampf um wichtige Punkte für die Playoff-Qualifikation auf dem Plan.

Am Sonntag muss Bitterfeld-Wolfen dann in eigener Halle den Nachweis bringen, dass es auch gegen eines der etablierten Teams mithalten kann. Ob es dann gegen die SVG Lüneburg zu einem Punktgewinn oder sogar mehr reicht, zeigt sich ab 15 Uhr. Zum Abschluss des Spieltags hat Haching München dann Karlsruhe zu Gast. Beide Teams sind derzeit noch ohne Sieg und werden alles daran setzen, dass der Knoten am Sonntag platzt.

Am Montagabend wurde zudem noch das Viertelfinale im Pokal ausgelost. Das Traumlos haben dabei die Blue Volleys Gotha als einzig verbliebener Zweitligist gezogen. Sie begrüßen am 19. November um 16 Uhr die Berlin Recycling Volleys. Eine Neuauflage des Achtelfinals im Vorjahr also, für die Gotha wieder in die Goldberghalle nach Ohrdruf umziehen wird.

Reine Erstliga-Duelle gibt es dagegen am Tag zuvor: Lüneburg empfängt Bitterfeld-Wolfen, Giesen hat Freiburg zu Gast und im wahrscheinlich spannendsten Match hat es Herrsching in der heimischen Nikolaushalle (nicht im Münchner BMW Park) mit Düren zu tun.

Foto: Lenny Graven feierte mit den WWK Volleys Herrsching einen Punktgewinn gegen Berlin und den Einzug ins Pokal-Viertelfinale (Fotograf: Steffen Eirich)

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