17. November 2023

Die Lage der Liga
5. Spieltag & Pokal-Viertelfinale

Der fünfte Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer steht in den Geschichtsbüchern und langsam aber sicher ordnet sich das 12er-Feld auch wie erwartet – und doch mit der ein oder anderen Überraschung. Denn auch die aktuelle Runde bot wieder Erwartbares, Überraschendes Spannendes und Emotionales. Unser Blick auf die Lage der Liga.
 
Schauen wir diesmal zuerst in die Volksbank-Arena in Hildesheim. 1.316 Zuschauer waren Zeitzeugen des ersten Heimsiegs der Helios Grizzyls Giesen gegen den Rekordmeister VfB Friedrichshafen und dürften nicht nur deshalb diesen Abend nicht so schnell vergessen. Denn die Art und Weise wie der Geheimfavorit aus Niedersachsen die Häfler dominierte war dann doch beeindruckend und ein ganz dickes Ausrufzeichen an die Konkurrenz.

Friedrichshafen schaffte es nicht in einem der drei Sätze auf 20 oder mehr Punkte zu kommen und war so am Ende mit 16:25, 16:25, 19:25 tatsächlich chancenlos. Nach dem 0:3 am Freitagabend gegen Berlin also bereits das zweite Spiel ohne Satzgewinn für den VfB und mit der Tiebreak-Niederlage in Lüneburg sogar die dritte Pleite in Folge. Und so findet sich die Mannschaft von Mark Lebedew derzeit auch nur auf Platz sieben der Tabelle.

Ganz anders die Lage bei den Grizzlys, die zwar auch nur zwei Punkte mehr auf der Habenseite haben und damit Platz fünf einnehmen. Aber ein Blick auf das bisherige Programm zeigt die Stärke der Mannschaft von Itamar Stein. Mit Berlin, Düren, Herrsching und Friedrichshafen standen schon vier vermeintliche Top-Gegner gegenüber und mit Bitterfeld-Wolfen, Haching München, Dachau, Freiburg und Karlsruhe kommen in den nächsten Wochen nur vermeintlich einfache Kontrahenten. Die Richtung bei den Grizzlys stimmt also.

Und das liegt derzeit vor allem an einem Mann, der erst vor der Saison aus Belgien in die Bundesliga gewechselt ist: Diagonalangreifer Michiel Ahyi. Der Niederländer ragte aus einer insgesamt schon bockstarken Mannschaft am Mittwochabend noch einmal heraus und brachte von seinen 20 Angriffen 16 auf den Boden. Seine Angriffsquote von 80% ist für ein Top-Spiel gegen blockstarke Häfler ein nahezu unfassbarer Wert.

Auch die anderen Partien von Dienstag und Mittwoch endeten jeweils mit einem klaren Erfolg. Düren bezwang zum Auftakt den Aufsteiger aus Freiburg mit 3:1 und zeigte den Breisgauern nach dem überraschenden ersten Satz (22:25 aus Dürener Sicht) in den folgenden Durchgängen klar die Grenzen auf (25:11, 25:18, 25:12). Noch deutlicher waren die Siege von Herrsching (3:0 in Königs Wusterhausen), Lüneburg (3:0 gegen Haching München) und Berlin (3:0 gegen Bitterfeld-Wolfen).

Und so führt nun Berlin die Tabelle wieder vor den punktgleichen swd powervolleys Düren an, dahinter folgen Lüneburg und Herrsching mit jeweils drei Punkten Rückstand. Giesen hat sich in Lauerstellung gebracht und Bitterfeld-Wolfen wird nach nun zwei 0:3-Niederlagen auf Rang sechs durchgereicht, steht aber immer noch knapp vor Friedrichshafen. Wer hätte das gedacht nach fünf Spieltagen?

Doch auch im unteren Tableau hat sich zum Abschluss des Spieltags am Donnerstagabend noch etwas getan. Der ASV Dachau sicherte sich mit einem 3:1-Auswärtserfolg in Karlsruhe den zweiten Sieg und übernahm mit sieben Punkten vorerst den heiß begehrten achten Tabellenplatz. Einen Punkt dahinter lauert jedoch schon Freiburg, lediglich Karlsruhe (3 Punkte), Haching München (1 Punkte) und Königs Wusterhausen (-6 Punkte) haben schon einen kleinen Rückstand gesammelt.

Nach einem vollgepackten Startprogramm macht die Bundesliga am Wochenende nun erst einmal Pause, es geht mit dem Viertelfinale im DVV-Pokal weiter. Und während hier in drei Partien die Favoritenrollen klar verteilt sind, dürfte in Herrsching Spannung geboten sein, wenn die WWK Volleys in die Nikolaushalle zurückkehren. Zu Gast sind die swd powervolleys aus Düren, die sich derzeit noch als Wundertüte präsentieren. Nicht nur von Spiel zu Spiel, sondern teils auch von Satz zu Satz. Wenn Sebastián Gevert also ihr positives Gesicht zeigen dürften sich die Fans auf eine große Pokalschlacht einstellen.

Als klare Favoriten sollten sich dagegen die SVG Lüneburg gegen Bitterfeld-Wolfen, die Helios Grizzlys Giesen gegen Freiburg und Berlin beim Zweitligisten VC Gotha keine Blöße geben. Gotha weicht im Übrigen wie im Vorjahr im Achtelfinale für sein Spiel des Jahres in die Goldberghalle nach Ohrdruf aus. Trotz der scheinbar klaren Ausgangslage wird es spannend zu beobachten sein, wie sich die Underdogs schlagen und ob doch eine Überraschung gelingt.

Foto: Lieferte eine unglaubliche Leistung gegen den VfB Friedrichshafen: Giesens Michiel Ahyi. (Fotograf: Elisabeth Kloth)

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