Die Lage der Liga
Pokal-Viertelfinale & 6. Spieltag
Zumindest für die Teams, die nicht international am Start gab es zum ersten Mal in der laufenden Saison eine reine Trainingswoche. Nach dem Pokal-Viertelfinale am vergangenen Wochenende pausierte die Bundesliga, nimmt aber schon am Donnerstagabend mit dem Duell Friedrichshafen gegen Königs Wusterhausen wieder Fahrt auf. Unser Blick auf die Liga der Liga.
Die zweite Pokalrunde verlief ohne große Überraschungen. So hatte diesmal auch Zweitligist VC Gotha, der im Achtelfinale immerhin Erstligist Königs Wusterhausen mit 3:0 aus dem Rennen geworfen hatte, sportlich nichts mehr zu feiern. Die Berlin Recycling Volleys erfüllten ihre Pflicht souverän in drei Sätzen (25:23, 25:19, 25:18) und ließen die Hausherren lediglich im ersten Durchgang auf eine Überraschung hoffen. Dennoch war es ein gelungenes Volleyballfest vor 800 Zuschauern in der Ohrdrufer Goldberghalle.
Ebenso klar setzten sich Lüneburg mit 3:1 (25:12, 22:25, 25:12, 25:17) gegen Bitterfeld-Wolfen und Giesen mit 3:0 (25:17, 25:13, 25:12) gegen Freiburg durch. Spannend wurde es wie erwartet dagegen in der Herrschinger Nikolaushalle, in der die Partie gegen Düren in den Tiebreak gehen musste. Düren zeigte sich zwar leicht überlegen, musste aber den ersten und vierten Satz jeweils knapp abgeben. Und im Entscheidungssatz führte MVP Filip John seine Mannschaft dann ins Halbfinale und beendet das Spiel mit einem Ass zum 15:12.
Das Halbfinale ist bereits ausgelost und so treffen in reinen Erstliga-Duellen am Nikolaustag (6. Dezember) die Helios Grizzlys Giesen auf Herrsching (19.00 Uhr) und Berlin empfängt Lüneburg eine halbe Stunde später in der Max-Schmeling-Halle. Die aufmerksamen Volleyballfans werden sich dabei sicher an den November 2022 zurückerinnern. Da standen sich die Teams in einem epischen Viertelfinale bereits gegenüber, das Berlin am Ende 3:2 (25:22, 22:25, 22:25, 25:23, 27:25) für sich entschieden hatte.
In der Bundesliga steht am Wochenende die sechste Runde an, wieder sind mindestens zwei Partien dabei, die Hochspannung bieten werden. So kommt es direkt zur Pokal-Revanche für Düren, die am Sonntag um 16 Uhr erneut bei Herrsching antreten. Diesmal aber nicht in der Nikolaushalle am Ammersee, sondern im Münchner BMW Park. In der Liga sind die Dürener derzeit noch ungeschlagen, Herrsching könnte aber mit einem klaren Sieg nach Punkten mit den powervolleys gleichziehen.
Ein Baden-Württemberg-Derby mit Spannung gibt es dagegen schon am Samstagabend um 20 Uhr, wenn Freiburg im Aufsteiger-Duell Karlsruhe zu Gast hat. Freiburg ist dabei nach seinem kleinen Zwischenhoch mit drei Siegen in Folge, unter anderem in der Liga gegen Haching München und Dachau, wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach einer 1:3-Niederlage in Düren waren die Breisgauer zuletzt im Pokal in Lüneburg chancenlos. Für Karlsruhe dagegen wäre ein Sieg enorm wichtig, um den Rückstand auf Rang acht nicht zu groß werden zu lassen. In drei Duellen auf Augenhöhe gab es für die Baden Volleys zuletzt „nur“ drei Punkte durch einen Tiebreak-Sieg in Haching und eine Tiebreak-Niederlage gegen Bitterfeld-Wolfen sowie eine 1:3-Niederlage gegen Dachau.
In den weiteren Partien dürfte es dagegen klare Siege geben. So sollte Friedrichshafen am Donnerstagabend gegen Königs Wusterhausen wieder in die Erfolgsspur finden, in der sich Giesen derzeit schon befindet. Und auch die Grizzlys sollten diese im Heimspiel gegen Bitterfeld-Wolfen (Samstag, 17 Uhr) nicht verlassen. Samstag um 18.30 Uhr begrüßt der ASV Dachau die SVG Lüneburg und dürfte danach weiter auf den ersten Heimsieg der Saison warten müssen (ein ausführlicher Vorbericht folgt noch). Für Tabellenführer Berlin geht es dann am Sonntag um 17.30 Uhr nach Unterhaching – auch dieses Spiel sollte unter die Kategorie „Pflichtprogramm“ fallen.
Zudem ist es Zeit für den ersten internationalen Ausflug in unserem Blick auf die Lage der Liga. Denn am Mittwochabend um 19 Uhr feiert die SVG Lüneburg ihre Premiere in der Champions League und begrüßt am ersten Spieltag der Gruppenphase das tschechische Team Jihostroj Ceske Budejovice in der LKH Arena. Ebenfalls zu Hause gefordert, aber am Donnerstag um 19.30 Uhr, ist Berlin, das Sporting Lissabon zu Gast hast.
Auch im CEV-Cup steigt mit den swd powervolleys Düren nun der deutsche Vertreter ein. Im Hinspiel des Sechszehntelfinales müssen Gevert und Co. nach Nordmazedonien zu OK Strumica (Donnerstag, 19 Uhr). Last but not least steigen nun auch die Helios Grizzlys Giesen international ein. Sie gastieren im Hinspiel des Sechszehntelfinales des Challenge Cups bei SK Tirana in Albanien (Mittwoch, 19 Uhr).
Foto: Volleyballfest ohne sportliches Happy End: Das Pokalviertelfinale des VC Gotha gegen die Berlin Recycling Volleys in einer vollbesetzten Goldberghalle in Ohrdruf. (Fotograf: Christian Heilwagen)