30. November 2023

Alle nach Berlin

Sportlich wird der Ausflug nach Berlin für die ASV Volleys sehr wahrscheinlich schnell abgehakt sein: Am siebten Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer treffen die Männer vom Stadtwald am Samstag um 18.30 Uhr auf den amtierenden Meister und Tabellenführer, die Berlin Recycling Volleys und sind dabei klarer Außenseiter. Und dennoch dürfte das Match etwas besonderes werden: Die Dachauer Verantwortlichen haben die ehrenamtlichen Helfer eingeladen, um das Erlebnis Max-Schmeling-Halle live vor Ort erleben zu können.

„Das ist eine sehr schöne Geschichte, denn nur dank der Unterstützung unserer Ehrenamtlichen haben wir den Aufstieg überhaupt realisieren können“, zeigt sich auch Trainer Patrick Steuerwald erfreut über die Aktion des ASV. Dabei werden einige Helfer bereits mit der Mannschaft anreisen, einige stoßen später hinzu. Am Ende wird es aber mit Sicherheit ein Abend, den alle nicht so schnell vergessen werden – Spieler wie Helfer und Fans. Denn nicht nur für den Trainer der Dachauer gehört die Max-Schmeling-Halle „zu einer der schönsten Volleyball-Arenen in Europa“.

Auch für Patrick Steuerwald selbst bietet das Spiel etwas Spezielles: Zum ersten Mal trifft er als Trainer auf seinen Bruder Markus, der seit Sommer als Co-Trainer von Berlins neuem Coach Joel Banks tätig ist. Zuvor war der ehemalige Libero des VfB Friedrichshafen in gleicher Funktion beim Damen-Bundesligisten aus Dresden aktiv. „Ob es ein entspanntes Familientreffen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen, das werden wir dann sehen“, meint Patrick Steuerwald mit einem Schmunzeln. Auf die Frage, ob er sich denn vorstellen könne, einmal gemeinsam mit seinem Bruder ein Team zu coachen, meint Patrick Steuerwald: „Sag niemals nie, auch wenn mir heute keine Konstellation einfallen würde unter der ich es mir konkret denken könnte.“

Sportlich hofft der Dachauer Trainer, dass sein Team möglichst jeden Punkt mitnimmt, der möglich ist. „Wir haben uns gegen Lüneburg über zwei Sätze sehr gut verkauft, wir wollen, dass uns das diesmal über die volle Distanz gelingt.“ Dabei rechnet der Trainer damit, dass Berlin auch vor eigenem Publikum durchwechseln wird und wie zuletzt in Unterhaching nicht mit der ersten Sechs an den Start gehen wird: „Die Mannschaft hat am Mittwoch fünf Sätze in der Champions League in Ankara gespielt, hatte zwei Reisetage dazwischen. Da werden also sicher andere Spieler auf dem Feld stehen als zuletzt in der Türkei, je nachdem wer auch welche kleineren Blessuren auskurieren muss.“

Und doch gilt für die ASV Volleys auch wie vor einer Woche gegen Lüneburg: Unabhängig von der Aufstellung des Gegners sind sie in der klaren Außenseiterrolle und wollen das Spiel nutzen, um Erfahrungen auf höchstem Niveau zu sammeln. „Mit diesen Dingen wollen wir dann gegen Mannschaften auf Augenhöhe stärker auftreten können, um in diesen Spielen etwas Zählbares mitzunehmen.“ Denn die Punkte für den begehrten achten Platz zur Teilnahme an den Playoffs wird in dieser Saison kaum eine Mannschaft gegen Berlin holen.

Foto: Auf eine stimmungsvolle Max-Schmeling-Halle dürfen sich diesmal auch die ehrenamtlichen Helfer der ASV Volleys freuen. (Fotograf: Andreas Gora)

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