17. Dezember 2023

Enttäuschung mit Ansage

Das hatten sich die ASV Volleys anders vorgestellt: Vom Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen am neunten Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer kehrten sie mit einer 1:3 (25:22, 19:25, 26:28, 13:25)-Niederlage an den Stadtwald zurück. Damit gab es zum zweiten Mal in dieser Saison in einem wichtigen Match im Kampf um die Playoff-Plätze gegen ein Team aus den „unteren Sechs“ keinen Punkt für die Tabelle.

Entsprechend angefressen, wenn auch gefasst, war diesmal Trainer Patrick Steuerwald: „Für mich kam das nicht so wirklich überraschend, das Spiel spiegelt einfach unsere Trainingsleistungen aus den letzten Wochen wider.“ Selbst das Frühtraining in der Landkost-Arena in Bestensee gefiel dem Trainer nicht, der der Niederlage dennoch nicht zu viel beimessen will: „Natürlich ist es eine sehr große Enttäuschung, aber auch noch kein Rückschritt, denn wir haben uns zumindest viele Chancen erarbeitet, die wir dann aber nicht konsequent nutzen.“

So schaffte sein Team diesmal viel zu wenig Punkte aus einer guten Situation nach starkem Aufschlag, einer Blockberührung oder selbst nach Dankebällen. Und wenn die Sätze eng geworden sind, dann fehlte erneut Selbstvertrauen und Selbstverständnis. „Natürlich können wir das nicht aus den letzten Spielen gegen die Top drei gewinnen, aber dann müssen wir es uns eben im Training erarbeiten. Und da haben wir im Moment ganz einfach Defizite und darüber müssen wir auch sprechen“, fordert Steuerwald von seinem Team mehr Einsatz und Arbeit, vor allem auch in den Trainingseinheiten.

Steuerwald vertraute diesmal Neuzugang Fritz Vähning von Beginn an, schickte ansonsten Moritz Gärtner, Patrick Rupprecht, Iven Ferch, Fabian Suck und Simon Gallas auf das Feld. Und mit dieser Formation holte sich Dachau auch den ersten Satz, den sie von Beginn mit einer leichten Führung im Rücken spielen konnten und diese am Ende auch nach Hause brachten. „Königs Wusterhausen ist aber hoch motiviert geblieben, hat wirklich mit allem dagegengehalten und wir haben sie dann auch ins Spiel kommen lassen“, so Steuerwald. Und so führten die Netzhoppers diesmal konstant den Satz an und sorgten nach weiteren 25 Minuten für den Satzausgleich.

Den Knackpunkt sah Steuerwald dann im dritten Satz, den sein Team denkbar knapp mit 26:28 verlor und dabei selbst zwei Sätzbälle vergab. Wieder waren es viele vergebene, oftmals scheinbar einfache Punkte, welche die Gastgeber überhaupt im Spiel gehalten haben. „Wir haben auch im zweiten und dritten Satz nicht schlecht gespielt, aber es fehlt einfach die Konstanz und Konsequenz, die wir uns im Training weiter hart erarbeiten müssen.“ Für das Spiel der Dachauer war der dritte Durchgang jedenfalls ein großer Bruch, denn im vierten Satz ging so gut wie gar nichts mehr zusammen und so ging dieser auch deutlich mit 25:13 an die Hausherren.

Zwei Spiele vor dem Ende der Hinrunde hat Dachau damit gegen alle vermeintlichen Gegner auf Augenhöhe gespielt und dabei sieben Punkte eingesammelt. Neben der aktuellen Niederlage gab es auch beim 0:3 gegen Freiburg keine Punkte. „In diesen Spielen spielt die Tagesform eine große Rolle, das kommt auch nicht allzu überraschend. Aber ich bleibe dabei: Wenn wir gut spielen, dann hat jedes Team aus der unteren Tabellenregion Probleme gegen uns. Aber dahin kommen wir nur, wenn wir jeden Tag alles dafür geben, egal ob im Training oder im Spiel“, sieht Patrick Steuerwald sein Team weiter in einer guten Ausgangssituation, um das erhoffte Ziel, einen Platz unter den ersten Acht, in den verbleibenden 13 Spielen zu erreichen, hält aber abschließend auch fest: „Geschenkt wird uns dabei aber nichts.“

Foto: Auch Fritz Vähning konnte bei seiner Premiere in der Starting Six die Niederlage nicht verhindern. (Fotograf: Anika Kreschel)

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