Es war nicht der erhoffte Start ins Jahr 2024 für die ASV Volleys. Zum Start der Rückrunde in der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer unterlag die Mannschaft von Trainer Patrick Steuerwald beim Mit-Aufsteiger VC Bitterfeld-Wolfen klar mit 0:3 (22:25, 20:25, 21:25). Während die Sachsen-Anhaltiner damit einen der begehrten Playoff-Plätze so gut wie sicher haben dürften, muss sich Dachau in den kommenden Wochen steigern, um seine Chancen zu wahren.
In der Analyse wusste Steuerwald nicht viel Neues zu berichten, als in den vergangenen Wochen vorher: „Wir lassen super viele Chancen liegen, schaffen es nicht, den Spaß und die Freude aus den Spielen, in die wir als Außenseiter gehen, mitzunehmen.“ Während seine Mannschaft vor dem Jahreswechsel gegen Herrsching und in Friedrichshafen locker aufspielen und die Teams aus der oberen Tabellenhälfte ärgern konnte, wirkte der Auftritt in Bitterfeld-Wolfen erneut verkrampft.
„Wir fangen dann an viel mehr drüber nachzudenken, machen dadurch mehr individuelle Fehler und bringen nicht mehr unser bestes Volleyball auf das Feld“, so Steuerwald. Im Kampf um einen Platz unter den ersten Acht und damit das Ticket für das Playoff-Viertelfinale sieht der Coach seine Mannschaft aber noch nicht entscheidend im Hintertreffen, gibt aber auch zu: „Ich habe die Tabelle derzeit nicht genau im Kopf, mache mir aber darüber auch keine Gedanken. Wir müssen ausschließlich auf uns schauen und damit haben wir derzeit genug zu tun.“
Zum Start in die Rückrunde konnte Steuerwald erneut auf Fabian Bergmoser in der Startaufstellung zurückgreifen, für den Mitte des dritten Satzes Daniel Kirchner zum Zug kam. „Beiden merkst du aber natürlich noch an, dass ihnen die Wiederholungszahlen fehlen nach der teils langen Ausfallzeit. Dafür haben sie ihre Sache sehr ordentlich gemacht, vor allem Fabian Bergmoser war im Angriff schon wieder gut dabei“, ordnet Steuerwald auch die Leistung der beiden zuletzt angeschlagenen Außenangreifer ein.
Vor 300 Zuschauern legten aber die Gastgeber den besseren Start hin, erarbeiteten sich früh im ersten Satz eine Drei-Punkte-Führung. Erst beim 17:17 kam Dachau erstmals zum Ausgleich, kassierte aber in den entscheidenden Momenten wieder teils unnötige Breakpunkte. Und so brachte der VC mit dem zweiten Satzball den ersten Durchgang ins Ziel. Selbes Bild im zweiten Satz: Bitterfeld-Wolfen erspielte sich früh eine kleine Führung, Dachau glich zum 16:16 aus und verlor dann erneut die entscheidenden Ballwechsel bis zum 20:25.
In den dritten Satz fand Dachau dagegen richtig gut hinein. Führte schnell 5:1, hielt die Führung auch bis zum 15:10, ehe Bitterfeld-Wolfen erneut fünf Punkte in Serie gelangen und plötzlich ein 15:15 auf der Anzeigetafel stand. Zwar blieb das Ergebnis bis zur Crunchtime ausgeglichen (20:19), doch im Schlussakkord hatte Dachau nur noch wenig entgegen zu setzen und unterlag mit 21:25. „Am Ende verlieren wir gegen den Ersten der unteren Sechs, das ist kein Beinbruch. Aber wir müssen unsere Leistung konstant gegen alle Gegner bringen und das möglichst schnell“, so Steuerwald abschließend.
Ein guter Zeitpunkt dafür wäre am Sonntag, wenn um 18.00 Uhr der TSV Haching München zum Derby in der Georg-Scherer-Halle zu Gast ist. Und damit erneut ein Team aus den unteren Sechs, das Dachau in der Hinrunde aber klar bezwingen konnte. „Aber Haching ist stärker geworden, wir werden auch im Derby eine Top-Leistung brauchen, um Punkte in Dachau zu behalten“, blickt Steuerwald voraus und hofft erneut auf eine volle Halle: „Eine Stimmung wie gegen Herrsching kann uns auf unserem Weg nur helfen.“
Foto: Streckten sich umsonst in Bitterfeld-Wolfen: Fabian Suck und Moritz Gärtner im Block. (Fotograf: Ina Wildführ)