Die ASV Volleys waren im Heimspiel gegen die swd powervolleys Düren chancenlos. Am 14. Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer unterlag Dachau in nur 62 Minuten Spielzeit mit 0:3 (14:25, 7:25, 24:26). Immenser Aufschlagdruck und eine nahezu fehlerfreie Leistung der Dürener ließen den Aufsteiger zu keinem Zeitpunkt ins Spiel finden.
„Das ist aber kein Beinbruch“, war ASV-Trainer Patrick Steuerwald trotzdem ruhig. „Kompliment an Düren, die das heute wirklich herausragend gemacht haben und kaum Eigenfehler gezeigt haben. Dann fehlt uns da eben noch ein gutes Stück.“ Steuerwald fand auch positive Worte für sein Team: „Wir haben trotzdem nie aufgesteckt, haben gekämpft und alles versucht, heute war einfach nicht mehr drin.“
Vor allem der spätere MVP Marcin Ernsatowicz bereitete den Gastgebern mit seinem variablen Aufschlag enorme Probleme. „Zudem hat uns in der Annahme Marvin Primus krankheitsbedingt gefehlt und für Leon Wagner war das dann eben eine sehr undankbare Bundesliga-Premiere“, erklärte Steuerwald die Dachauer Probleme in der Annahme. Vor allem Satz zwei verlief dabei bitter. Ernastowicz schlug den großen Teil seiner insgesamt sieben Asse zu Beginn des Durchgangs und ließ sein Team auf 10:0 davonziehen. Zudem scheiterten die Dachauer immer wieder am starken Dürener Block, der insgesamt zehn Punkte einbrachte.
Doch selbst vom aus Dachauer Sicht sehr bitteren zweiten Satz, in dem am Ende nur sieben Punkte auf der Anzeigetafel für den ASV standen, ließ sich das junge Team nicht entmutigen. Obwohl Düren nicht deutlich nachgelassen hatte, kämpfte sich die Mannschaft auch mit der Unterstützung der nie müden Fans zurück ins Spiel, wehrte am Ende sogar vier Matchbälle ab. Erst im fünften Versuch konnte Düren mit einem Dachauer Angriff von Simon Gallas ins Aus den Sieg sicherstellen. „Da fehlt dann natürlich auch ein wenig das Glück, aber der Satz hat gezeigt, welches Herz in der Mannschaft steckt und dass sie wirklich nie aufgegeben hat.“
Der Dürener Interimscoach und Geschäftsführer Tomas Kocian-Falkenbach, der offiziell als Co-Trainer in der Georg-Scherer-Halle vor Ort war, hatte sein Team also sehr gut eingestellt. „Düren war sehr diszipliniert und dann sieht das Ergebnis am Ende eben nicht schön aus“, so das Fazit von Patrick Steuerwald. Deshalb möchte der Coach den Fokus auch schnell auf die kommenden Aufgaben legen, denn mit den Spielen in Freiburg sowie gegen Karlsruhe kommt es zu zwei direkten Duellen im Kampf um den für die Playoffs entscheidenden achten Platz. „Da wollen wir wieder top vorbereitet sein und die Matches auf Augenhöhe genießen.“
Immerhin war das Spiel am Ende sogar noch historisch. Denn erstmals in der jahrzehntelangen Historie der Georg-Scherer-Halle kam die Video-Challenge zum Einsatz. Weniger schön: Auch diese Premiere ging an die powervolleys, die mit einer erfolgreichen Challenge einen Punkt für sich sicherten. Dennoch war es erneut ein Schritt in die Zukunft des Dachauer Bundesliga-Volleyballs: „Ein riesiges Dankeschön an alle Helfer, die das im Hintergrund ermöglichen und sogar in dieser Halle ein Challenge-System aufgebaut bekommen“, zeigte sich Dachaus Teammanger Raiko Worf dankbar für die Leistung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer.
Foto: Premiere in der Georg-Scherer-Halle: Erstmals kam das Challenge-System zum Einsatz. (Fotograf: Brigit Herzum)