Es ist ein besonderer Abend, der den ASV Volleys bevorsteht: Am Samstag um 20 Uhr gastiert am 18. Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga der Männer der deutsche Meister Berlin Recycling Volleys im Ballhausforum Unterschleißheim. In die Eventarena ziehen die Dachauer extra für dieses Saisonhighlight um und hoffen auf eine beeindruckende Kulisse von 2.000 Zuschauern und mehr.
„Berlin ist die beste Mannschaft in Deutschland, spielt europäisch derzeit um den Einzug in die Runde der besten acht Teams. Mehr muss man sportlich kaum wissen“, zeigt sich auch Dachaus Trainer Patrick Steuerwald von der Stärke der Gäste begeistert. In der Tat war Berlin erst am Donnerstag in der CEV Champions League gefordert und wollte nach einem 3:1-Hinspielerfolg gegen die Franzosen von Tours VB ins Viertelfinale einziehen. Das Spiel fand erst nach dieser Veröffentlichung statt.
Unabhängig vom Ergebnis in Frankreich erwartet Steuerwald aber erneut eine Rotation beim Gegner: „Gegen Haching hat am Wochenende die komplette zweite Sechs gespielt. Die hat dann aber auch gezeigt, welch große Qualität da immer noch auf dem Feld steht. Von daher bleibt die Herausforderung für uns unabhängig von der Aufstellung der Berliner riesengroß.“ In der Tat ließen die Berliner beim 3:0-Sieg insgesamt nur 34 Hachinger Punkte zu und demonstrierten damit einmal mehr eindrucksvoll ihre Stärke.
„Wir wollen aber wieder einmal auf uns schauen“, richtet der ASV-Trainer den Blick auf die Aufgaben seiner Mannschaft. Er hofft dabei, dass sich einige der zuletzt fehlenden Spieler wieder rechtzeitig zurückmelden „und wir uns mit einer vernünftigen Trainingswoche auf das Spiel vorbereiten können“. Denn auch er möchte das Spiel diesmal lieber wieder als aktiver Trainer und nicht erneut notgedrungen als Teil des Spielerkaders erleben. „Es sieht aber nicht so schlecht aus und ich denke, wir werden eine schlagkräftige Truppe zusammenhaben.“
Und mit der soll der große Favorit vor einer hoffentlich großen Kulisse bestmöglich geärgert werden. „Im Hinspiel haben wir ganz ordentlich mitgespielt, das wollen wir mindestens wieder schaffen“, so Steuerwald. Ob der Umzug in die Unterschleißheimer Eventarena dabei zum Vorteil wird? „Das werden wir sehen, wir können auch höchstens einmal vorher dort trainieren. Auf jeden Fall werden aber die Voraussetzungen für ein tolles Volleyballspiel besser sein als in der flachen Georg-Scherer-Halle“, schätzt Steuerwald den ungewöhnlichen Spielort ein. Offiziell wird das Ballhausforum bei der Volleyball-Bundesliga mit 13 Metern Deckenhöhe geführt – sechs Meter mehr als in der eigentlichen Heimspielstätte der Dachauer. „Da kannst du in der Annahme ganz anders agieren, auch mal hohe Zuspiele nutzen, das macht das Spiel auf jeden Fall um einiges attraktiver.“
Und auch für Fans und Zuschauer bietet die Eventarena mehr Platz: Bis zu 2.500 Zuschauer können beim Münchner Volleyball-Highlight des Jahres live vor Ort dabei sein, auf zumindest 2.000 hofft man im Lager des ASV Dachau und des SV Lohhof. Denn auch der Dachauer Nachbarverein präsentiert sich am Samstag im Ballhausforum und bestreitet um 16 Uhr das Heimspiel der 2. Bundesliga Süd der Frauen gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg. Schon um 13 Uhr spielt Dachaus zweite Herren-Mannschaft in der 3. Liga Ost gegen den TSV Friedberg. Für die Zuschauer also ein volles Programm, das es mit nur einem Ticket gibt.
Diese gibt es im Vorverkauf unter asv-volleys.de/tickets oder solange der Vorrat reicht an der Tageskasse vor Ort. Und wer nach drei Top-Volleyballspielen noch nicht genug hat, darf mit seiner Eintrittskarte auch noch zur Aftershowparty, die im Foyer des Ballhausforums geplant ist. „Und wenn es 2.000 oder mehr Zuschauer werden, dann spenden wir gemeinsam mit Lohhof 2.000 Euro an das Kinderhaus Atemreich“, so Samuel Weller aus dem ASV-Organisationsteam. „Zudem gibt es bei einer Versteigerung die Chance auf zwei Match-worn-Trikots von Clemens Wickler, dem besten deutschen Beachvolleyballer. Und auch dieser Erlös kommt dem Kinderhaus Atemreich zu Gute.“ Es gibt also kaum einen Grund, am Samstag nicht Teil dieses Highlights zu sein.
Foto: Hat schon einige Bundesliga-Spiele erlebt, ist aber auch zum ersten Mal im Ballhausforum aktiv: Dachaus Patrick Rupprecht. (Fotograf: Michael Behns)