13. Februar 2024

Die nächste große Aufgabe

Langsam, aber sicher kehren die Männer der ASV Volleys wieder in den Alltag zurück und lassen den sensationellen 3:2-Erfolg gegen den Meister Berlin Recycling Volleys hinter sich. Denn schon am Donnerstag um 19.00 Uhr geht es mit der nächsten großen Aufgabe weiter, wenn es am 19. Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga zu den Helios Grizzlys Giesen geht – dem neben Dachau bisher einzigen Berlin-Bezwinger der aktuellen Saison.

Für Coach Patrick Steuerwald und seine Mannschaft wird die Aufgabe dabei ungleich schwerer als noch vor einer Woche gegen Berlin. Zwar ist der ASV auch diesmal krasser Außenseiter, doch die Rahmenbedingungen dürften schwieriger sein. Zum einen findet das Spiel unter der Woche auswärts statt, „deswegen werden wir beruflich bedingt nicht alle Mann an Bord haben“, so die Aussicht von Steuerwald. Zudem wird es auch auf mentaler Ebene schwer werden, wieder die Energie aus dem wohl einmaligen Spiel gegen Berlin voll aufs Parkett zu bringen.

„Dennoch werden wir mit den Spielern, die dabei sind, wieder alles geben und alles in die Waagschale werfen“, so Steuerwald. Einen Schub aus dem Sensationserfolg gegen Berlin sieht der Trainer eher als langfristigen Effekt: „Ob uns das am Donnerstag schon weiterbringt, werden wir sehen. In jedem Fall werden wir aber auf lange Sicht davon profitieren, wenn du einfach weißt, dass du an einem perfekten Tag zu solchen Leistungen fähig bist.“ Denn auch für Steuerwald ist klar: „Unsere Jungs sind keine Profis, da ist die Belastung einer englischen Woche gerade nach so einem intensiven Spiel wie gegen Berlin nochmal eine ganz andere als für die Profispieler.“

Und eben ausschließlich solche stehen in der Hildesheimer Volksbank-Arena wieder auf der anderen Netzseite. Und aktuell rangieren die Grizzlys auf dem zweiten Platz, durch die Dachauer Schützenhilfe nur noch drei Punkte hinter und damit in Schlagdistanz zu Berlin. „Der Fokus der Grizzlys wird trotzdem darauf liegen, den zweiten Platz abzusichern. Das Rennen ist schließlich auch unglaublich eng“, schätzt Steuerwald die Prioritäten beim Gegner ein. In der Tat liegen die Giesener lediglich einen Punkt vor dem Nordrivalen aus Lüneburg und zwei Zähler vor Friedrichshafen. Für die beste Ausgangslage zu den Playoffs gilt also: Verlieren verboten.

Wie ernst Giesen dies nimmt, zeigte sich erst am vergangenen Wochenende. Am Freitag siegten die Niedersachsen mit 3:1 bei den WWK Volleys Herrsching und legten schon am Sonntag einen 3:0-Erfolg bei TSV Haching München nach. Und auch im zweiten Spiel traten sie mit der kompletten ersten Sechs an, ließen also gar keine Zweifel aufkommen, dass nur drei Punkte zählen – wie auch im Hinspiel in Dachau, das Giesen sicher mit 3:0 gewonnen hatte. Mit weiteren Siegen gegen Dachau und in den folgenden Spielen in Freiburg und Karlsruhe will sich Giesen schließlich die perfekte Ausgangssituation für den Showdown am letzten Hauptrundenspieltag gegen Lüneburg erkämpfen.

Für die Dachauer geht es nach dem Spiel auch direkt wieder zurück, denn schon am Samstagabend steht wieder ein Heimspiel auf dem Programm. Dann geht es gegen den Tabellenletzten aus Königs Wusterhausen, der seinen einzigen Sieg bisher im Hinspiel gegen den ASV erspielt hat. „Das spielt aber keine Rolle für unser Match in Giesen, wir denken wie immer von Spiel zu Spiel und sind voll auf Donnerstag fokussiert“, schiebt Steuerwald die Gedanken an das Heimspiel beiseite.

Foto: Wird auch gegen Giesen wieder als Punktesammler gefordert sein: Dachaus Kapitän Simon Gallas. (Fotograf: Birgit Herzum)

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