Die ASV Volleys haben am Doppelspieltag nachgelegt: Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen Düren am Samstagabend, gab es Sonntagnachmittag mit einem 3:1 (24:26, 25:20, 25:16, 25:16) gegen VCO Berlin den ersten Saisonsieg. Mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen sind die Dachauer damit durchaus ordentlich in die Saison gestartet.
Dabei stand der Sonntag zunächst unter keinen guten Sternen. Die Technik des Hallensprechers in der Georg-Scherer-Halle versagte und auch die Tribünen waren nicht besonders stark gefüllt. Auch sportlich war es ein zäher Start für die Männer vom Stadtwald: das Nachwuchsteam aus Berlin hielt von Beginn an stark dagegen und forderte Dachau direkt. Die Hausherren wiederum schafften es mit zahlreichen einfachen Fehlern nicht, sich entscheidend abzusetzen und so hielt der ausgeglichene Spielstand bis zur Crunchtime. Dort wehrte der VCO zunächst einen Dachauer Satzball ab und blockte dann ASV-Kapitän Matt Slivinski zum 26:24.
Wollten die Hausherren also nicht überraschend Punkte liegen lassen, waren sie nun gefordert. Patrick Steuerwald brachte zu Beginn des zweiten Satzes Fabian Bergmoser für den müde wirkenenden Slivinski - nach seinem Top-Spiel über fünf Sätze am Abend zuvor nachvollziehbar. Nun startete Dachau besser, führte schnell 5:1, ließ Berlin aber zum 5:5 zurückkommen. Steuerwald wurde an der Linie lauter, forderte seine Truppe zu mehr Konzentration und Einsatz auf. Wirkung zeigte das erst zum Ende des Satzes, als sich Dachau beim 21:18 entscheidend absetzte und den Satz mit 25:20 ins Ziel brachte.
Weiter mit Bergmoser auf dem Feld gestaltete Dachau das Spiel fortan deutlicher. Mehr und mehr Breaks brachten einen beruhigenden Vorsprung, den der ASV diesmal nicht mehr aus der Hand gab. Neun Satzbälle waren es am Ende, der zweite brachte mit einem Aufschlagfehler des VCO die Satzführung. Auch bei den Gästen wurden die Beine nach dem 0:3 am Vorabend gegen Herrsching langsam müde.
Mit dem Rückenwind des souveränen dritten Satzes ließ Dachau keine Zweifel mehr am Sieg aufkommen. Patrick Rupprecht servierte im vierten Durchgang zwei seiner insgesamt sechs Asse zur ersten deutlichen Führung (10:7), die mit zwei erfolgreichen Blocks weiter wuchs (16:10, 19:11). Als Fabian Suck einen langen Ballwechsel ebenfalls mit einem seiner fünf Blocks zum 22:14 beendete, war die Vorentscheidung gefallen. Den ersten von acht Matchbällen verwandelte der spätere MVP Bergmoser direkt mit einem erfolgreichen Angriff.
Entsprechend erleichtert war Bergmoser nach dem Match: "Das war stellenweise ein wildes Spiel, aber wir haben die mentale Herausforderung nach dem aufreibenden Spiel gestern am Ende gut gemeistert." Auch mit seinem eigenen Spiel zeigte er sich zurecht zufrieden: "Nachdem ich gestern wenig gespielt habe, bin ich froh, dass ich dem Team heute helfen habe können, das Spiel noch zu drehen." Den Charaktertest haben die ASV Volleys damit bestanden und gezeigt, dass sie auch in den Matches gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte konstanter geworden sind. Mit diesem Selbstvertrauen - und einem zwischenzeitlichen sechsten Tabellenplatz - geht es dann am kommenden Sonntag um 16 Uhr zum VC Bitterfeld-Wolfen.
Foto: Steuerte starke 20 Punkte zum ersten Saisonsieg bei: Patrick Rupprecht. (Fotograf: Birgit Herzum)