Nach einem spielfreien Wochenende steigen die ASV Volleys wieder ins Geschehen der Volleyball-Bundesliga ein. Am Samstag um 19 Uhr gastiert die FT 1844 Freiburg in der Georg-Scherer-Halle zu einem mit Spannung erwarteten Duell.
Denn nicht nur die aktuelle Tabellensituation lässt ein Duell auf Augenhöhe erwarten, auch die bisherigen direkten Duelle und die Einschätzung von Dachaus Trainer Patrick Steuerwald deuten darauf hin, dass sich ein Besuch in der Georg-Scherer-Halle für Volleyball-Fans allemal lohnen wird. "Wenn beide Teams abrufen, was sie bisher gezeigt haben, wird das ein sehr intensives, spannendes und emotionales Spiel", so Steuerwald. Er und sein Team hoffen dabei natürlich auf volle Ränge und lautstarke Unterstützung.
Zur aktuellen Saison: derzeit liegt Freiburg auf Rang fünf und damit einen Platz vor dem ASV, hat in gleich vielen Spielen (5) zwei Zähler mehr gesammelt. Allerdings hatte die "Affenbande" auch erst ein Top-Team gegenüber stehen - Dachau deren zwei - und da hieß es am vergangenen Wochenende direkt 0:3 (22:25, 22:25, 19:25) gegen die SVG Lüneburg. "Aber Freiburg hat der SVG alles abverlangt, hat sich in jeden Ball geworfen. Das wird uns am Samstag auch erwarten", so Steuerwalds Fazit nach der Videoanalyse.
Gleiches erwartet er von seinem Team, das mit einem klaren Heimsieg die Chance hat an Freiburg vorbeizuziehen und damit vorübergehend zur bestplatziertesten Mannschaft der "unteren Sechs" zu werden. "Das klingt natürlich schön und wäre eine tolle Momentaufnahmen", würde sich auch Steuerwald über den Zwischenerfolg freuen, warnt aber zugleich: "Keiner darf erwarten, dass am Samstag eine Vorentscheidung für die Playoffs fällt, dafür sind noch zu viele Spiele zu gehen und das Niveau in diesem Jahr zu ausgeglichen."
Damit nimmt der ehemalige Nationalspieler auch den Druck von seinem Team, denn selbst bei einer Niederlage würde der Saisonstart nach wie vor gelungen sein. "Wir sind weder Favorit noch Außenseiter, die Tagesform wird entscheiden. Denn das Potential beider Mannschaften liegt auf sehr identischem Level." Die Freiburger verdanken diese Einschätzung einer erfolgreichen und gelungenen Einkaufstour im Sommer, bei der mit Kevin Kobrine (Diagonal), Charles Figy (Mittelblock) und Timothy McIntosh (Libero) unter anderem drei US-Amerikaner die Schwachstellen der Vorsaison gelöst haben.
"Freiburg hat sein Budget nach oben geschraubt und daraus ein gutes Team zusammengestellt. Da wird wirklich gute Arbeit geleistet", ist Steuerwald voll des Lobes für den kommenden Gegner. Umso bitterer, dass ausgerechnet hinter seinem US-Boy ein Fragezeichen steht: "Matt Slivinski hat trotz der freien Tage Probleme mit der Schulter. Wir wissen im Moment nicht, ob es für das Spiel am Samstag reicht." Immerhin: Zuspieler Moritz Gärtner ist nach seiner Auswechslung zuletzt wieder an Bord, auch der restliche Kader war Anfang der Woche fit.
Kleinigkeiten werden also am Samstag den Ausschlag geben, wer den Sieg mit nach Hause nimmt und ob es erstmals in der 1. Bundesliga einen Heimsieg in diesem Duell gibt - im Vorjahr hat jeweils das Auswärtsteam 3:0 gewonnen. Dachau geht diesmal immerhin mit der Empfehlung von zuletzt drei Siegen in Folge und entsprechend breiter Brust ins Spiel. Doch auch Freiburg hat vor dem Duell mit Lüneburg vier Spiele am Stück gewonnen und dürfte davon noch genug Selbstvertrauen übrig haben. Es könnte also wieder einmal ein spannender und emotionaler Volleyballabend werden, der eine volle Georg-Scherer-Halle verdient hat.
Foto: Rechtzeitig zum heißen Duell gegen Freiburg fit: Zuspieler Moritz Gärtner. (Fotograf: Birgit Herzum)