10. November 2024

Aus im Achtelfinale

Für die ASV Volleys ist die Reise im DVV-Pokal erneut nach nur einem Spiel beendet. Im Achtelfinale gegen die Helios Grizzlys Giesen unterlag Dachau mit 1:3 (19:25, 25:16, 20:25, 19:25).

Für Trainer Patrick Steuerwald war das Spiel dabei ein Spiegelbild der bisherigen Saison, vor allem in den Spielen gegen die vermeintlich großen Favoriten: "Da wäre wieder einmal mehr drin gewesen, wenn wir uns in den entscheidenden Momenten nicht zu viele einfache Fehler oder Unkonzentriertheiten leisten. Das ist wirklich ärgerlich."

Zumal sich die Giesener wie von Steuerwald erwartet als noch nicht eingespielte und über weite Strecken unkonstante Einheit präsentierten. "Aber auch da ist es der gleiche Unterschied wie so oft, wenn wir gegen die Top-Teams spielen: Giesen kann mit Hauke Wagner einen Spieler einwechseln, der das Spiel am Ende mit seinen Aufschlagsserien entscheidet." Der Giesener Routinier wurde entsprechend nach dem Spiel auch als wertvollster Spieler ausgezeichnet und trug vor allem im dritten Satz dazu bei, dass sich das Spiel zu Gunsten seines Teams wendete.

Steuerwald konnte und musste seine Starting Six auf mehreren Positionen umbauen. So stand Kapitän Matt Slivinski nach seiner Schulterverletzung erstmals wieder zur Verfügung. Verzichten musste er dagegen auf Zuspieler Moritz Gärtner, der sich krankheitsbedingt abmeldete. Für ihn durfte Luca Russelmann nach langer Spielpause und in dieser Saison nur einem Kurzeinsatz gegen Königs Wusterhausen ran und machte seine Sache ordentlich. "Das war keine leichte Aufgabe für Luca mit so wenig Spielpraxis bisher, aber die hat er auf jeden Fall gut gelöst", so Steuerwald.

Ein Sonderlob hatte der Coach noch für seinen Diagonalangreifer Simon Gallas übrig. Der war mit 30 Punkten mit Abstand Top-Scorer des Abends, kam bei 44 Angriffen auch auf eine sehr gute Quote von 55%, punktete zudem drei Mal mit einem Killblock. "Vor allem hat er auch aus ganz viel schwierigen Bällen Punkte gemacht und uns damit immer wieder im Spiel gehalten. Das ware heute wirklich eine starke Leistung von ihm."

Dass es trotz der Top-Leistung von Gallas nicht zum Einzug ins Viertelfinale reichte, lag wieder an vielen Kleinigkeiten. Vor allem im dritten Satz ärgerte sich Steuerwald, da sein Team den Schwung aus dem deutlich gewonnen zweiten Satz mitgenommen hatte. So lag der ASV früh im Satz vier Punkte in Front, gab diese aber aus der Hand, kämpfte sich bis zum 18:18 wieder zurück und kassierte dann die entscheidende Aufschlagserie der Gäste. "Da müssen wir einfach mit der höchsten Konzentration bis zum Ende dranbleiben und so einen Satz holen. Dann gewinnst du solche Spiele auch."

Doch so blieb am Ende des Pokalabends erneut die Erkenntnis: die Lücke zu den Top-Teams ist kleiner geworden als in der Vorsaison, doch für die großen Momente braucht es noch mehr Schritte nach vorne. Die soll es für das Team nun mit einer regulären Trainingswoche geben, in der auch die zuletzt angeschlagenen und kranken Spieler wieder voll zur Verfügung stehen könnten. Und bestenfalls zeigen sich die Schritte dann am Samstag in einem Heimsieg im Liga-Alltag gegen den direkten Konkurrenten aus Karlsruhe (19 Uhr, Georg-Scherer-Halle).

Foto: Durften kurzzeitig auf die Pokalüberraschung hoffen: Patrick Rupprecht, Fabian Suck und Marvin Primus (von links). (Fotograf: Samuel Weller)

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