8. Dezember 2024

Chancenlos am Ammersee

Die ASV Volleys müssen weiter auf den Befreiungsschlag warten: Beim 0:3 (19:25, 20:25, 15:25) im Derby bei den WWK Volleys Herrsching kassierte Dachau die bisher deutlichste Niederlage der Saison.

Dementsprechend fiel auch das Fazit von Trainer Patrick Steuerwald aus: "Herrsching hat heute von Beginn an dominiert, hat nie einen Zweifel am Heimsieg aufkommen lassen." So musste Herrschings Coach Bob Ranner auch im gesamten Spiel keine Auszeit nehmen, da Dachau seiner Mannschaft nie wirklich gefährlich werden konnte. "Und das obwohl bei Herrsching auch nicht die erste Sechs auf dem Feld stand", gab Steuerwald enttäuscht zu Protokoll. So spielte unter anderem der zweite Zuspieler Serverin Brandt über das gesamte Spiel. Talent Laurenz Welsch bekam auch seine Chance, verletzte sich aber im ersten Satz. "Wir wünschen Laurenz natürlich gute Besserung und hoffen mit ihm, dass es keine größere Verletzung ist", so Steuerwald.

Immerhin im ersten Satz sah er seine Mannschaft noch teilweise auf Augenhöhe: "Da haben wir uns sieben gute Chancen erarbeitet, machen aber daraus keinen einzigen Punkt. Dann gewinnst du eben in der Bundesliga auch keinen Satz." Auch war diesmal kein Aufbäumen im Team zu erkennen, die folgenden beiden Sätze waren eine noch deutlichere Angelegenheit. "Aber das haben wir uns zu Teilen auch selbst zuzuschreiben, weil wir oftmals den Matchplan nicht einhalten und auch einfachste Punkte wie bei erwarteten kurzen Aufschlägen kassieren."

Die sechste Bundesliga-Niederlage in Folge lässt den ASV nun auch im Kampf um Platz acht die bisher gute Ausgangsposition nach und nach verlieren. Hatten sich am vergangenen Wochenende schon die Baden Volleys SSC Karlsruhe auf Rang acht geschoben, haben die Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen den ASV nun sogar auf Platz zehn geschoben. "Mit unserer aktuellen Einstellung und Leistung müssen wir aber auch nicht über die Playoffs sprechen", findet Steuerwald klare Worte.

Seine Analyse fällt ihm dabei zunehmend schwerer. "Natürlich hinterfragen wir jede Woche wieder, was wir besser machen können und versuchen auch immer wieder neue Dinge. Aber Wirkung zeigt bisher kein Mittel." Auf die Frage, ob denn der reine Amateurbetrieb am Bundesliga-Standort Dachau dabei eine Rolle spielt, möchte Steuerwald auch das nicht als Ausrede gelten lassen: "Natürlich hat die Arbeit im Umfeld auch immer Auswirkung auf die Mannschaft. Aber wir sind nicht das einzige Team mit dieser Herausforderung, lösen sie im Moment nur schlichtweg nicht gut."

Doch Lösungen wird es brauchen, denn die kommenden Wochen werden kein Zuckerschlecken für Kapitän Matt Slivinski und Co. Am kommenden Sonntag gastiert um 15 Uhr Meister Berlin Recycling Volleys in der Georg-Scherer-Halle, sechs Tage später steht der Highlight-Spieltag gegen den VfB Friedrichshafen in der FOS/BOS Unterschleißheim an. Zum Event-Spieltag bestreiten die Zweitliga-Damen des SV Lohhof wieder das Vorspiel, hier verspricht das Derby gegen den TSV Unterhaching Spannung. Für Dachau geht es zum Jahresabschluss dann zu den powervolleys Düren (29. Dezember).

Foto: Auch Simon Gallas fand diesmal nicht die richtigen Mittel gegen den Herrschinger Block (Fotograf: WWK Volleys Herrsching).

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