Diesmal haben die Berlin Recycling Volleys kurzen Prozess mit dem ASV Dachau gemacht: beim klaren 0:3 (18:25, 22:25, 20:25) verkaufte sich die junge Dachauer Mannschaft dennoch teuer.
Und so dürften die 450 Zuschauer, die in der Georg-Scherer-Halle mal wieder für eine sehr gute Stimmung sorgten, auch nicht enttäuscht nach Hause gegangen sein. "Die Stimmung in der Halle war heute wieder super, zumal die Jungs auch alles gegeben haben und nie aufgehört haben zu spielen", so das erste Fazit von Dachaus Trainer Patrick Steuerwald, der direkt einen Wunsch hinterherschickt: "So voll darf die Halle öfter sein, gerade wenn es auch einmal nicht so rund läuft. Denn die Jungs zeigen ja trotzdem nicht weniger Einsatz und leisten nicht weniger Aufwand. Da ist eine volle Halle immer eine schöne Belohnung und ein guter Ansporn dafür."
Sportlich ist die 73-minütige Begegnung diesmal schnell erzählt, da der amtierende Meister von Beginn keine Zweifel aufkommen ließ, dass eine weitere Dachauer Sensation wie noch beim 3:2-Sieg im Februar nicht in ihrem Sinne war. "Berlin hat das Spiel komplett kontrolliert, hat das Tempo angezogen, wenn es notwendig war und es über die komplette Distanz sehr souverän gespielt", gab Steuerwald zu Protokoll. "Es hat sich gezeigt, dass Berlin diese Saison mit Abstand das konstanteste und beste Team der Liga ist. So sind sie hier auch aufgetreten."
Zumal das klare Ergebnis nicht mit der kompletten ersten Sechs zustande gekommen ist, sondern auch einige Spieler aus der zweiten Reihe ihre Einsatzzeiten bekommen haben. "Trotzdem war unsere Leistung heute wirklich in Ordnung und ein Schritt in die richtige Richtung", wollte Steuerwald auch das Auftreten seiner Mannschaft wertgeschätzt wissen. Zumal auch er rotieren musste und mit Luca Russelmann (statt Moritz Gärtner), Mika Takano (statt Marvin Primus) und Tobias Besenböck (statt Patrick Rupprecht) startete. "Teilweise war das krankheitsbedingt, aber alle drei Jungs haben sich ihren Einsatz auch mit einer sehr guten Leistung und Einstellung im Training verdient", blickte der ASV-Coach auch wieder auf eine bessere Trainingswoche als zuletzt zurück.
Mit dem Ende der Hinrunde sind die Dachauer nun auf Rang elf zurückgefallen, sind aber immer noch in Schlagdistanz zum erhofften Platz acht, der den Einzug ins Playoff-Viertelfinale sichert. Rechnet man den bereits erfolgten Rückrunden-Sieg der Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen gegen VCO Berlin nicht ein, so stehen die Netzhoppers, Karlsruhe, Haching München und Dachau auf zwei Punkte zusammen. Die ASV Volleys haben es also noch selbst in der Hand und können mit einer starken Rückrunde den Sprung auf den achten Platz noch realisieren. Los geht es aber am kommenden Samstag mit der nächsten hohen Hürde: der VfB Friedrichshafen gibt seine Visitenkarte beim Event-Spieltag in der Sporthalle der FOS/BIS Unterschleißheim ab (Spielbeginn 19.00 Uhr).
Foto: Volle Halle, kurzer Prozess: hier setzt sich Berlins Matthew Knigge gegen den Dachauer Block durch. (Fotograf: Birgit Herzum)