19. Dezember 2024

Doppelte Derbyzeit

Das letzte Heimspiel des Jahres 2024 wird noch einmal zum Event-Spieltag: die ASV Volleys empfangen am Samstag um 19.00 Uhr in der Sporthalle der FOS/BOS Unterschleißheim den VfB Friedrichshafen zum Süd-Derby.

Dabei haben die Dachauer Verantwortlichen in Abstimmung mit dem Nachbarverein SV Lohhof wieder einen spannenden Doppel-Spieltag auf die Beine gestellt. Bereits um 16.00 Uhr begrüßen nämlich die Lohhofer Zweitliga-Volleyballerinnen den TSV Unterhaching zum Damen-Derby. Auch rund um die beiden Spiele wird für die Zuschauer wieder viel geboten sein, weswegen die beiden Vereine auf eine volle Halle hoffen.

Schon in der Vorsaison waren die Dachauer für das Pokalspiel gegen Bitterfeld-Wolfen nach Unterschleißheim umgezogen, die Halle ist also nicht gänzlich neu. Doch diesmal ist der Aufwand ein höherer, denn für die Bundesliga-Partie muss unter anderem der mobile und fremdlinienfreie Boden aus Dachau umgezogen werden. Für Trainer Patrick Steuerwald eine gute Nachricht: "Im Pokal hatten wir vergangene Saison schon Probleme mit dem Hallenboden, deswegen bin ich froh, dass wir diesmal unseren Boden aus Dachau mitnehmen."

Damit sich sein Team schon an die neuen Bedingungen gewöhnen kann, wird das erste Training in Unterschleißheim am Freitagabend stattfinden, zudem das Frühtraining am Spieltag selbst. "Natürlich macht eine höhere Halle mehr Spaß, gerade wenn es gegen Top-Teams wie Friedrichshafen geht. Wir schauen also positiv gestimmt auf den Event-Spieltag und haben Lust auf eine tolle Kulisse und Atmosphäre."

In die Atmosphäre eintauchen kann dann zum ersten Mal in dieser Saison auch Niklas Uhl. Der als zweiter Diagonalangreifer geplante Nachwuchsmann kehrte am Donnerstagmorgen von seinem Auslandssemester in Kanada zurück und stand abends schon im Training in der Halle. "Ich freue mich riesig auf Niklas, nicht nur um eine weitere Option zu haben. Er bringt die richtige Motivation und Emotion mit und wird uns auf jeden Fall nochmal neuen Schwung bringen", so die erste Einschätzung von Steuerwald.

Insgesamt kann der Dachauer Coach auf einen vollen Kader hoffen, in der Trainingswoche hatte er seit langer Zeit erstmals keine Ausfälle zu beklagen. "Auch die Qualität im Training war wieder besser als in den vergangenen Wochen. Zusammen mit der Leistung zuletzt gegen Berlin sind wir also auf dem richtigen Weg, um uns aus dem aktuellen Tief zu kämpfen." Zwar sei sein Team klarer Außenseiter, "aber wir werden trotzdem wieder an unsere Leistungsgrenze gehen und wollen die Häfler wie im Hinspiel ärgern". Dort unterlag Dachau im Eröffnungsspiel der aktuellen Saison zwar 0:3, gestaltete aber alle Sätze ausgeglichen.

Bei den Häflern gab es in der aktuellen Woche nochmal eine Veränderung im Kader: der bisherige Zuspieler Markos Galiotos geht zurück in seine Heimat zu PAOK Thessaloniki. Quasi im direkten Tausch kommt dafür der niederländische Nationalspieler Wessel Keemink aus Griechenland an den Bodensee. "Wir lassen uns überraschen, ob Keemink aufläuft oder der erste Zuspieler Aleksa Batak doch schon früher fit wird", so Steuerwalds Einschätzung. Sowohl Galiotos als auch Keemink sind als Backup für den langzeitverletzten Batak geplant.

Wie immer legt Steuerwald den Fokus aber ohnhin auf sein Team: "Wir brauchen nicht zu spekulieren, ob die Halle ein Vorteil ist, ob ein neuer Zuspieler bei Friedrichshafen für uns positiv ist. Wir müssen auf uns schauen, unsere Leistung zu einhundert Prozent abrufen und dann schauen, was dabei rauskommt." Und vielleicht reicht es am Ende ja für ein kleines Geschenk unter dem Weihnachtsbaum: ein toller Volleyballtag in Unterschleißheim mit einem überraschenden Punktgewinn für die ASV Volleys.

Premiere gegen Friedrichshafen: Mittelblocker Augustin Gallardo fehlte im Hinspiel am Bodensee noch. (Fotograf: Birgit Herzum)

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