15. Januar 2025

Darf's ein bisschen mehr sein?

Gleich zwei Mal sind die ASV Volleys am Wochenende auswärts gefordert: am Samstag um 18.00 Uhr geht es zu den Energiequelle Netzhoppers Königs Wusterhausen und 23 Stunden später heißt der Gastgeber VCO Berlin. Ein vielleicht entscheidender Doppelspieltag.

Denn die Dachauer Bundesliga-Volleyballer haben sich mit dem ersten Drei-Punkte-Erfolg nach zwei sieglosen Monaten zurückgemeldet im Kampf um die Playoffs. Der 3:1-Erfolg gegen den VC Bitterfeld-Wolfen war dabei aber nur der Auftakt einer ganzen Reihe von wichtigen und vielleicht auch schon entscheidenden Duellen in den kommenden Wochen. Dementsprechend gibt Steuerwald auch ein klares Ziel für das Wochenende aus: "Mehr als drei Punkte sollten es aus beiden Spielen schon sein, damit wir aussichtsreich im Rennen bleiben."

Auf deren drei hoffen die Dachauer dabei beim zweiten Auftritt am Sonntag, wenn es zum Nachwuchsteam vom Olympiastützpunkt geht. Allerdings: zu unterschätzen sind die Berliner nicht. Steuerwald macht zwei deutliche Warnzeichen aus: "Wir waren in 2024 nur eines von zwei Teams, das überhaupt einen Satz gegen den VCO abgegeben haben und die kommen nun nach ihrem ersten Sieg mit ordentlich Rückenwind daher."

In der Tat holte VCO bis zum vergangenen Wochenende nur zwei Sätze, einen davon beim 3:1-Erfolg der Dachauer im Hinspiel. Und am Freitag gelang dann die große Überraschung: gegen ersatzgeschwächte Baden Volleys aus Karlsruhe gewann Berlin mit 3:1 und holte damit erstmals Punkte für die Tabelle. "Wir werden also auch am Sonntag unsere beste Leistung abrufen müssen, um nicht zu stolpern. Aber klar ist auch: wenn du in die Playoffs willst, musst du dort drei Punkte mitnehmen", macht Steuerwald keinen Hehl um die Favoritenrolle seiner Mannschaft.

Anders schätzt der ehemalige Nationalspieler die Situation für das erste Spiel am Samstagabend ein. In Königs Wusterhausen sieht er sein Team eher in der Außenseiterrolle - trotz eines 3:1-Erfolgs im Hinspiel. "Die Netzhoppers haben sich vor der Saison mit Yann Böhme, Hannes Gerken und Theo Timmermann schon sehr gut verstärkt und haben sich in der neuen Konstellation jetzt auch sehr gut gefunden. Das wird eine andere Hausnummer als im Hinspiel und wir werden alles reinwerfen müssen, um dort punkten zu können."

Zumal sich die Netzhoppers zum Jahreswechsel nochmals prominent verstärkt haben: Nationalspieler Denys Kaliberda kehrte nach Brandenburg zurück und feierte vergangene Woche beim Gastspiel in Lüneburg auch schon seine Premiere. Allerdings auf der ungewohnten Libero-Position. "Mal sehen, ob er gegen uns schon im Außenangriff dabei ist. Aber auch auf die Situation kann ich unsere Jungs gut vorbereiten. Ich kenne Denys ja schon noch gut", so Steuerwald mit einem Schmunzeln.

Sein Team sieht er auch gut vorbereitet, Mitte der Woche standen alle Zeichen auf einen vollen Kader. Auch Luca Russelmann, zuletzt gegen Biterfeld-Wolfen umgeknickt und ausgewechselt, sollte es rechtzeitig in den Kader schaffen. Ob sogar Mika Takano als Libero auch auswärts zum ersten Mal eine Option sein wird, entscheidet sich dagegen kurzfristig: "Da müssen wir uns noch mit VCO München abstimmen, wo er ja sein Erstspielrecht hat. Aber wir würden ihn auf jeden Fall gerne dabei haben", so Steuerwald.

Und so blickt Dachau voller Vorfreude, aber auch Anspannung auf das kommenende Wochenende. Sollten tatsächlich zwei Siege gelingen, würde sich der ASV wieder in eine hervorragende Ausgangsposition bringen. Werden es am Ende aber nur drei oder weniger Punkte, wird die Aufholjagd um einiges schwieriger werden und das Playoff-Viertelfinale in die Ferne rücken. "Wir sind aber heiß, wir haben Bock und wissen, um was es geht",  gibt sich Steuerwald abschließend kämpferisch. "Wir wollen auch nächste Woche noch voll dabei sein."

Foto: Im Hinspiel hatten die Dachauer nicht nur Yann Böhme gut im Griff. Darauf wird es auch am Samstag ankommen. (Fotograf: Samuel Weller)

zurück zur Übersicht