23. Januar 2025

Derby mit Finalcharakter

Die Volleyball-Fans in Dachau dürfen sich am Samstagabend um 20 Uhr auf ein Derby mit Finalcharakter freuen. Gegen den TSV Haching München zählt für beide Mannschaften nur ein klarer Sieg, um die Chancen auf die Playoffs am Leben zu halten.

Die ASV Volleys stehen derzeit nach 17 Spielen mit 16 Punkten auf Platz neun - fünf Punkte hinter dem begehrten achten Rang. Haching steht mit einem Spiel weniger und zwölf Punkten auf Platz elf. Klar ist also: für beide Mannschaften ist der Weg in die Playoffs sehr weit, schwer zu erreichen, aber eben noch nicht ausgeschlossen. Dafür zählen aber in den entscheidenden Spielen wie am Samstagabend nur noch drei Punkte.

Dachaus Trainer Patrick Steuerwald nimmt aber den Druck von seiner Mannschaft: "Klar besteht die rechnerische Chance noch, aber wenn wir jetzt noch in die Playoffs kommen, wäre das schon eine echte Sensation. Deswegen legen wir darauf auch nicht den Fokus in der Spielvorbereitung." Zumal sein Team ja zuletzt personell arg gebeutelt war. Sicher ist bereits, dass für Zuspieler Luca Russelmann die Saison gelaufen ist. "Er wurde am Dienstag erfolgreich operiert und soll sich erst einmal voll auf seine Genesung konzentieren."

Daher wird Nachwuchsmann Oliver Wachtel wieder im Kader stehen. "Er hat seine Sache am vergangenen Wochenende herausragend gemacht. Aber das dürfen wir von einem 17-Jährigen eben auch noch nicht konstant jede Woche erwarten", bremst Steuerwald auch die Erwartungshaltung an den jungen Zuspieler. Ob er zum Einsatz kommt, wird sich ohnehin kurzfristig entscheiden. "Bei Moritz Gärtner könnte es für Samstag reichen. Dann müsste ich zumindest nicht im Kader stehen", so Steuerwald mit einem Schmunzeln.

Insgesamt sei sein Team aber noch nicht bei 100 Prozent. Es sind zwar alle zuletzt kranken und angeschlagenen Spieler wieder im Training, "aber du brauchst einfach eine gewisse Zeit, um nach einer krankheitsbedingten Pause wieder auf dein Niveau zu kommen", so Steuerwalds Einschätzung. Er ist trotzdem guter Hoffnung, dass Simon Gallas, Tobias Besenböck, Iven Ferch und Marvin Primus wieder einsatzfähig sein werden und er zumindest einige Wechseloptionen zur Verfügung hat.

"Aber egal, wer auf dem Feld steht: wir wollen wieder das Beste daraus machen, nicht jammern und Spaß haben. Das hat am vergangenen Wochenende schon gut funktioniert. Und dann sehen wir, wohin uns das führt", legt der ehemalige Nationalspieler den Fokus weg von der Tabelle auf die Leistung seiner Mannschaft. "Wir wollen als Team auftreten, das Publikum mitnehmen, uns gegenseitig helfen. Dann ist auf jeden Fall ein Derbysieg drin." Zumal sein Team zusätzlich motiviert sein dürfte: im Hinspiel gab es - ohne den verletzten Kapitän Matt Slivinski - ein klares 0:3 für den ASV. Die erste Bundesliga-Niederlage gegen Haching seit dem Wiederaufstieg der Dachauer.

Bei den Hachingern gab es vor Kurzem auch noch Änderungen im Kader. Zuspieler Thieme de Jong hat das Team in Richtung dritter italienischer Liga verlassen. Für ihn steht nun Nachwuchsmann Matti Burmann als Back-up für Eric Paduretu im Kader. Überhaupt haben die Hachinger keine feste Starting Six, wechseln in ihren Aufstellungen öfter durch. "Aber wir werden auf alle Optionen vorbereitet sein und werden alles für die Revanche und den Derybsieg geben. Die schmecken einfach immer am besten", meint Steuerwald abschließend.

Foto: Auch auf die Blockarbeit der Dachauer (hier im Hinspiel gegen Austin Matautia) wird es für die Revanche ankommen. (Fotograf: Samuel Weller)

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