Für die ASV Volleys geht es in der Volleyball-Bundesliga in die Endphase. Die Playoffs sind kaum mehr erreichbar, deswegen geht der Fokus nun auf Genießen und als Team Spaß haben. Erstmals am Freitagabend im Freiburger Dschungel.
Die Freie Turnerschaft (FT) ist dabei den Weg in die 1. Bundesliga gemeinsam mit dem ASV Dachau im Rahmen des Sonderprogramms der Volleyball-Bundesliga gegangen. Und zumindest die zweite Saison haben die Breisgauer dabei deutlich besser abgeschnitten. So können die Freiburger schon nach 17 Spieltagen fix für die Playoffs planen und stehen auf Platz sechs sogar noch vor den powervolleys aus Düren.
"Das Team in Freiburg hat im Sommer sehr gute Arbeit geleistet. Hat den Etat erhöht und aus den verfügbaren Mitteln das Team sehr sinnvoll ergänzt", blickt auch Patrick Steuerwald respektvoll in den Südwesten der Republik. Und so haben die Freiburger bisher nur in zwei Spielen der vermeintlich "unteren Sechs" Punkte abgegeben: am ersten Spieltag beim 3:2-Sieg in Bitterfeld-Wolfen und in Runde 13 bei der 2:3-Niederlage in Königs Wusterhausen. Im Gegenzug gab es unter anderem schon einen 3:2-Sieg gegen den klaren Favoriten Giesen.
Und auch in der Vorwoche hatte Freiburg einen Favoriten zunächst geärgert. Bei der SVG Lüneburg - diese Saison immerhin Teilnehmer in den Playoffs der Champions League - holten sie sich den ersten Satz mit 27:25. Am Ende hieß es zwar 1:3, doch zeigte auch dieses Spiel, dass Freiburg es in dieser Saison geschafft hat, den Rückstand zu den Top-Teams zumindest etwas kleiner zu machen. "Deswegen sind wir auch klarer Außenseiter und wollen mit Spaß und Freude schauen, was wir erreichen können", so Steuerwald.
Wenn nicht sportlich, dann garantiert zumindest emotional das Gastspiel in Freiburg fast immer Spaß und Freude. Die Dschungelbande, Freiburgs lautstarker Fanblock, sorgt für die mitunter beste Stimmung aller Hallen in Deutschlands Volleyball-Arenen. "Auch da hat Freiburg etwas sehr nachhaltiges geschaffen, hat regelmäßiges eine ausverkaufte Halle und sorgt mit ihren Fans für tolle Bilder, die unserer Sportart helfen", sieht Steuerwald den Freiburger Standort auch in diesem Punkt gut aufgestellt.
Der ehemalige Nationalspieler war zu Beginn der Woche auch guter Dinge, dass mit Ausnahme des operierten Luca Russelmann sein gesamter Kader die Reise nach Freiburg antreten kann. "Moritz Gärtner ist wieder im Training. Mal sehen, ob er schon wieder eine Option auf die Starting Six ist." Ansonsten konnte der gesamte Kader regulär trainieren und dürfte wieder etwas fitter sein als zuletzt im Derby gegen Haching München. "Vielleicht schaffen wir zusammen ja eine Überraschung und nehmen etwas Zählbares mit", bleibt Steuerwald optimistisch.
Foto: Auch Simon Gallas wird als zuverlässiger Punktelieferant in Freiburg gebraucht werden. (Fotograf: Birgit Herzum)