Erwartungsgemäß ohne Punkte sind die ASV Volleys vom Gastspiel bei den Helios Grizzlys Giesen zurückgekehrt. Beim 0:3 (24:26, 34:36, 18:25) deutete das Team aber zumindest wieder einmal sein Potential an.
Zumal Dachau auf seinen Kapitän verzichten musste: Matt Slivinski blieb mit einer gebrochenen Nase zu Hause und konnte sein Team nicht unterstützen. Zudem überraschte Trainer Patrick Steuerwald in der Aufstellung und setzte im Außenangriff auf Fabian Bergmoser und Tobias Besenböck. Beide wussten das Vertrauen auch zurückzuzahlen und waren mit jeweils 17 Punkten bei Angriffsquoten von 52 bzw. 59 Prozent Top-Scorer ihres Teams.
Im Laufe des zweiten Satzes fiel dann auch noch Augustin Gallardo aus, der mit Magenkrämpfen kämpfte. Und so stand in der Hildesheimer Volksbank-Arena zeitweise wieder einmal die "Münchner Auswahl" auf dem Feld, die zu großen Teilen bereits seit der 2. Bundesliga oder noch früher auf dem Dachauer Weg unterwegs ist. "Und die Jungs haben ihr Potential dann gezeigt und Giesen ordentlich geärgert. Schade, dass wir vor allem im zweiten Satz so viele Chancen auf den Satzgewinn liegen lassen", war Steuerwald diesmal auch zufrieden mit dem Auftritt seines Teams.
Schon im ersten Satz hielt der ASV gut mit und hielt das Spiel lange offen. Erst zur Crunchtime konnte sich der Champions-League-Teilnehmer absetzen und erarbeitete sich vier Satzbälle. Dachau wehrte zunächst alle vier ab, glich nochmal auf 24:24 aus, musste dann aber mit einem Ass das 24:26 hinnehmen. "Das ist natürlich ärgerlich, den Satz so abzugeben, nachdem wir uns zurückgekämpft haben. Trotzdem hat der Satzverlauf die tolle Moral der Jungs unterstrichen."
Im zweiten Durchgang hielt Dachau das Match dann durchgehend offen, ließ Giesen nicht davonziehen. Im Gegenteil: zum Ende des Satzes zog der ASV diesmal davon und erarbeitete sich zwei Satzbälle. Giesen konnte beide abwehren und dann lieferten sich die Teams einen hochspannenden Schlagabtausch. Erst wehrte Dachau wieder drei Giesener Satzbälle ab, später Giesen wieder sieben von Dachau. Der vierte Satzball der Gastgeber brachte dann aber die Entscheidung: mit 34:36 gab Dachau auch diesen Satz denkbar unglücklich ab.
Und so war im dritten Satz etwas die Luft raus, diesmal konnten sich die Grizzyls frühzeitig absetzen und sollten die Führung nicht mehr aus der Hand geben. "Schade für die Jungs, weil wirklich mehr drin gewesen ist. Trotzdem bin ich heute zufrieden, weil Einsatz und Wille gestimmt haben. So musst du in der Bundesliga auftreten, dann machst du auch persönlich den nächsten Schritt nach vorne", so Steuerwald abschließend.
Foto: Inzwischen fester Bestandteil in der Dachauer Startaufstellung: Libero Mika Takano. (Fotograf: Elisabeth Kloth)